Circular Economy

Die Circular Economy entspricht nicht dem vorhandenen Kreislaufwirtschaftsgesetz, deshalb ist eine einfache Übersetzung mit Kreislaufwirtschaft oft verwirrend. Im Gegensatz zum bestehenden deutschen Recyclingkonzept beschränkt sich die Circular Economy nicht auf Recycling und Entsorgung von Rest- und Giftmüll, sondern legt von Anfang an den Schwerpunkt auf die Gestaltung von Kreisläufen für biologische und technische Materialien.

Ziele sind eine kohlenstoffarme, sich hauptsächlich aus regenerativen Quellen speisende Wirtschaft, die Abschaffung von Abfällen und Umweltverschmutzung, die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme und die Versorgungssicherheit mit Materialien sowie die Schaffung neuer Jobs. Das alles stellt sich ein, wenn Stoffe und Produkte in Kreisläufen geführt werden statt in der momentanen linearen Wirtschaftsweise Take-Make-Waste.

Beschreibung der Circular Economy:

Eine zirkuläre Wirtschaft ist ein industrielles System, indem biologische und technische Stoffe so designed werden, dass sie in höchstmöglicher Qualität in Kreisläufen zirkulieren können. Biologische Nährstoffe werden dabei so verwendet, dass sie der Renaturierung des Naturkapitals Boden dienen können. Technische Nährstoffe werden so verwendet, dass die Produkte daraus selbst oder Teile davon möglichst lange im Wirtschaftssystem gehalten werden und mitgrößtmöglicher Werterhaltung im Kreislauf zirkulieren können. Eine zirkuläre Wirtschaft setzt auf 100% erneuerbare Energien und schafft die Nutzung giftiger Chemikalien sowie Entstehung von Müll durch sorgfältiges Produktdesign, andere Systeme und Businessmodelle ab.

Definition Quelle: Angelehnte Übersetzung in Abstimmung mit Ellen MacArthur Foundation, pers. Komm.

Ziel ist eine möglichst hohe ökonomische Wertschöpfung der eingesetzten Materialien. Dafür ist ein wichtiger Hebel das Produktdesign, da dort 80% der Umweltauswirkungen festgelegt werden. Durch eine Produktgestaltung für Kreisläufe können der Energie- und Rohstoffbedarf gesenkt und die Produkte haltbarer und leichter verwertbar gemacht werden. Circular Design als neue Gestaltungsstrategie bildet dabei eine Spange zwischen neuen Gestaltungskonzepten und Designstrategien für Kreisläufe, dem Einbeziehen des aktuellen Gesellschaftswandel hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise in die Produktgestaltung und dem Vertiefen des Verständnisses systemischer Zusammenhänge und ökologischer Grenzen.
Mit neuen zirkulären Geschäftsmodellen wird es möglich, Profite zu machen ohne Ressourcen aufzubrauchen.
(EU Action Plan for the Circular Economy, http://ec.europa.eu/environment/circular-economy/index_en.htm, https://ec.europa.eu/docsroom/documents/27321 )